Unsere diesjährige Tour sollte Elba als Ziel haben. Das war schon viele Jahre geplant, hatte aber nie geklappt. In der Coronazeit hatten wie einen Autozug bis Verona, der leider verschoben werden musste.
Nun ging es ab Hamburg dann die komplette Strecke nach Elba, mit zwei Übernachtungen.
Erste Station war wieder mal Illertissen. Wir wären auch noch weiter gekommen, aber leider war ab abends und die ganze Nacht Regen angesagt. Der Bereich um Ulm schien die beste Option für den Abend und den Morgen zu sein. Für den Abend kam das auch gut hin, bis 22 Uhr war es trocken.
Camping Illertissen
Den Campingplatz haben wir schon mehrfach aufgesucht, dieses Mal war er aber ausgebucht. Für unsere beiden Zelte war aber zum Glück doch noch Platz. Der Campingplatz hat direkt einen kleinen Imbiss und einen Shop. Wir haben uns dieses Mal für das Restaurant Dornweiler Hof entschieden, das direkt angrenzt und die letzten Male geschlossen war. Das Essen war nicht ganz günstig, aber sehr gut, ebenso wie der Service.
Der Campingplatz selber ist im Vergleich nicht günstig, ohne das es einen erkennbaren Grund gibt.
Die Nacht war dann wie erwartet durchgängig mit starken Regen. Morgens hatten wir mit einer kurzen Pause vom Regen Glück um schnell zusammenzubauen und etwas zu essen.
Der Fernpass
Wieder mal sollte bzw. musste es über den Fernpass gehen, weil andere Straßen für Motorräder gesperrt waren. Der Fernpass war wie üblich leider wieder eine Vollkatastrophe und hat mit den ganzen Staus unendlich Zeit und Energie gekostet.
Über den Brenner
Der Brenner und die Autobahn um Innsbruck waren komplett dicht. Mit etwas Wohlwollen der Polizei durften wir den alten Brennerpass fahren, der ist am Wochenende sonst nur Anwohnern vorbehalten. Das ging problemlos, war aber auch relativ voll..
Zweite Nacht am Gardasee
Nach dem Brenner haben wir die Autobahn zum südlichen Gardasee genommen. Das Camping Belvedere liegt in Lazise, wo auch das Movieland und Gardaland ist, ein Bereich den man sonst eher meidet.
Der Campingplatz ist aber schön, liegt direkt am See und hat Shop und Restaurant angeschlossen. Die Pizzen im Restaurant waren super, die Vorspeisen waren in Ordnung.


Über Piombino nach Elba
Vom Gardasee ging es dann über die Autobahn bis Piombino über Modena, Bologna, Florenz und Pisa. In Piombino haben wir die Fähre nach Elba genommen. Das ging völlig problemlos. Kurz ein Ticket gekauft und 20 Minuten später waren wir mit den Motorrädern schon auf der Fähre. Die Motorräder werden einfach vorne am Rand abgestellt und nicht weiter befestigt. Auf der Hinfahrt hatte ein Motorradfahrer den Hinweis gegeben, man sollte unbedingt auf den Hauptständer gehen und nicht auf den Seitenständer. Ist bei einem voll bepackten Moped nicht ganz unproblematisch. Haben wir auf der Hinfahrt gemacht, auf der Rückfahrt nicht.
Die Fahrt dauert rund eine Stunde und hat pro Person inkl. Bike 38 Euro gekostet.
Die Fähre kommt in Portoferraio an. Wir hatten uns auf der Fähre für das Stella Mare Camping bei Lacona entschieden, was auf der anderen Seite der Insel liegt, aber schnell erreichbar ist.

Stella Mare Camping
Das Stella Mare Camping liegt direkt an der Küste und viele Plätze sind daher in Terassenform. An der Rezeption wurde man in einen Golfwagen geladen, um einen die möglichen Plätze zu zeigen.
Wir waren auf der zweiten Hälfte des Platzes untergebracht, direkt auf einer der Terrassen mit direkten Blick auf die Bucht. Dadurch hatten wir einen tollen Blick, hatten aber auch jeweils einen weiten und anstrengenden Weg zum Waschhaus und zum Shop.
Vom Campingplatz aus kann man direkt an zwei kleine Buchten mit steinigen Strand kommen oder man geht zur großen Badebucht, wo es einen Sandstrand gibt.

Rundfahrt um Elba
Am Folgetag war eine Rundfahrt um Elba geplant. Angefangen bei Portoferraio sind wir Richtung Marciana Marina. So haben wir dann fast die ganze Insel umrundet, was immer wieder tolle Blicke auf Buchten mit Strand uns Segelbooten geboten hat.
In Rio Nell’elba sind wir dann scheinbar einmal falsch abgebogen und eine sehr schmale und gefühlt weit über 20% ansteigende Straße gefahren. Wir haben uns dann entschieden nicht nochmal umzudrehen und den ganz östlichen Teil auszulassen.
Letztendlich war auch so der Tag fast rum, obwohl die Strecke an Kilometern überschaubar war und wir gar nicht viele Pausen eingelegt haben.
Nicht umsonst schreiben viele Berichte von mehreren Tagen, die man auf Elba verbringen kann, um mit dem Motorrad alles zu erkunden. Wenn man sich dann noch zu Fuß Sachen ansehen möchte, sicher noch deutlich mehr.
Letztendlich kann man sagen, dass Elba auf jeden Fall mal einen Besuch wert ist und der Aufwand und die Kosten für die Überfahrt überschaubar sind.

Lucca
Am nächsten Morgen haben wir dann die Fähre zurück nach Piombino genommen und sind durch die Toskana Richtung Pisa und Lucca gefahren vorbei an Volterra.
In Pisa waren wir schon einmal und dort gibt es direkt in der Nähe vom Turm einen Campingplatz. Das schien in Lucca nicht so zu sein, die Campingplätze liegen außerhalb der Stadt. Zunächst hatten wir Camping Lucca versucht und obwohl der Platz schon ziemlich draußen liegt, war der komplett voll. Der Inhaber war aber so nett bei Agricampeggio La Valle nachzufragen, ob dort noch was frei ist. Dem war so und daher sind wir dann die rund 8KM zu dem Campingplatz gefahren, der nochmal weiter außerhalb liegt.
Bedenken sollte man hier, dass es keinen Shop und kein Restaurant gibt. Paar Getränke kann man an der Rezeption kaufen, aber mehr nicht. Nächstes Restaurant oder Supermarkt sind rund 5KM entfernt.
Die Inhaber sind sehr nett und die sanitären Anlagen sehr klein, aber auch sehr sauber. Duschen sind gemischt und bei den Herren gibt es zwei Toiletten und zwei Waschbecken. War aber bei uns kein Problem.
Lucca selber haben wir somit leider nur bei der Durchfahrt etwas gesehen.
Lago d’Idro
Nächstes Ziel auf der Rückfahrt sollte der Lago d Idro sein, da wir am Gardasee schon auf der Hinfahrt waren, auch wenn das ein Umweg war.
Die Fahrt verlief problemlos, sodass wir eigentlich gegen 17 Uhr am Campingplatz sein sollten.
Kurz vor dem Lago war dann plötzlich Stau und die Autofahrer standen teilweise schon auf der Straße. Andere Motorradfahrer kamen auch schon zurück und signalisierten, dass es kein Durchkommen gibt. Gab daher nch kurzer Beratung nur die Option unbestimmte Zeit zu warten oder einen Umweg von ca. 1,5 Stunden zu fahren. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, die über sehr schmale Bergstraßen führte und schon zu Problemen führte, wenn Auto und Motorrad sich begegeneten.
Gegen 19 Uhr sind wir dann am Lago gewesen und haben uns spontan unentschieden und sind zum Camping Belvedere gefahren, da dies näher lag als der Campingplatz auf der anderen Seite des Lago, den wir eigentlich geplant hatten.
Der Campingplatz liegt direkt am See und hat einen kleinen Shop und ein Restaurant. Beides nicht lange geöffnet, der Shop nur bis 19 Uhr und das Restaurant bis 20:30 Uhr. Also hieß es schnell einkaufen, Zelt aufbauen, duschen und dann schnell ins Restaurant.
Die Speisekarte ist überschaubar, es gibt auch keine Pizza, sondern nur Pasta und paar Fischgerichte. Der Inhaber scheint selber zu kochen. Alles was wir hatten war aber super lecker und von Preis völlig in Ordnung.
Von daher auch hier eine Empfehlung für den Campingplatz.

Zurück nach Deutschland.
Idee war eigentlich vom Lago D’Idro möglichst weit nach Deutschland zu kommen, um am letzten Tag keine so große Strecke mehr zu haben.
Bis Meran sind wir gemütlich über die Berge gefahren. In Meran haben wir dann überlegt über den Brenner zu fahren oder über den Reschenpass, obwohl wir den Fernpass eigentlich nach den bisherigen Erfahrungen auslassen wollten.
Das Navi hatte auch den Brenner vorgeschlagen, sodass wir Richtung Bozen auf die Autobahn gefahren sind. Bis zum Brenner war es schon sehr zähfließend, am Brenner und vor allem auch rund um Innsbruck dann komplettes Chaos. Das hat leider gar keinen Spaß gemacht und so sind wir auch nicht sehr weit nach Deutschland gekommen
Letztendlich haben wir es nur bis Bad Feinbach zum Kaiser Camping Outdoor Resort geschafft. Hier waren wir vor einigen Jahren schon einmal.
Großer und sehr moderner Campingplatz mit einem kompletten Self Service Shop, Restaurant und Biergarten.
Am letzten Tag sind wir dann sehr früh aufgestanden und haben uns entschieden unterwegs zu frühstücken, um Zeit zu sparen.
Die fahrt ging aber sehr problemlos. Für haben uns für die A9 entschieden und wegen einem Stau bei Halle sind wir dann über die A38 zur A7 gefahren. Trotzdem waren es fast 12 Stunden Fahrt und entsprechend anstrengend.

